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Elisabeth Gschiel & Mario Grubisic stellen bis 28. Oktober gestickte Formationen, Fotoarbeiten, Bilder und Installationen aus, um das Blickfeld auf Linien und Horizonte in Bewegung zu bringen. Diese Bewegung soll auch unsere Aufmerksamkeit erfassen und uns Wege zeigen, die uns aus dem Alltäglichen etwas Besonderes erwachsen lassen: Magische Begegnungen, aufrüttelnde Erkenntnisse, freudiges Begreifen, empathisches Verständnis …

Elisabeth Gschiel, geboren 1975 in Hartberg, lebt und arbeitet seit ihrer Ausbildung an der Ortweinschule Graz, Fachrichtung Grafik Design und dem Studium der Architektur an der Technischen Universität Graz in Graz. Mehrmonatige Auslandsaufenthalte führten sie nach Zürich, Zagreb, Hamburg und auch nach Portugal.
Elisabeth Gschiel reduziert die gigantische Weite von zurückgelegten Kilometern von Reisenden auf gewisse Weise als Stickmuster ins Simple: Jemand kommt von wo her. Was bringt er/sie mit an Kultur? Oder: Ich begebe mich wo anders hin, welchen Fußabdruck hinterlasse ich.
Was bringt uns Menschen an so viele Orte? Ist es Neugier, sind es die Lebensbedingungen? Elisabeth Gschiel begann mit einer geborgten Nähmaschine Plastikverpackungsmaterial zu verbinden, wo Klebstoffe versagten. Damit war der erste Schritt getan, auch die gestalterischen Möglichkeiten dieses Werkzeugs experimentell auszutesten. Entgegen der ursprünglichen Bestimmung Textiles zusammenzufügen, versucht die Künstlerin die Nähmaschine als eine Art „Zeichenstift“ auf unterschiedlichsten Materialien wie Plastik, Papier, Leder etc. einzusetzen.

Elisabeth Gschiel, geboren 1975 in Hartberg, lebt und arbeitet in Graz. Gschiels künstlerische Arbeit erforscht Themen in Wechselbeziehung zwischen Architektur, Landschaft, Kunst und Kultur. Das Spektrum spannt sich von Malerei, Fotografie, Designobjekte über genähte Installationen bis zur Architektur. Die Künstlerin arbeitet mit den Materialien Plastik, Papier, Leder sowie Näh- und Textilzubehör wie Stecknadeln, Reißverschlüssen, Kleiderhaken oder mit alten, auf Flohmärkten gefundenen Portraitfotografien, die sie übernäht.

Mario Grubisic, 1976 in Innsbruck geboren, hat unter anderem Grafik, Design, Malerei an Akademie der bildenden Künste, Bratislava und Wien studiert und 2001/02 das Diplom der Akademie der bildenden Künste, Wien/Franz Graf und Rene Green erworben, wo er auch als Univ.Assistent für bildende Kunst gearbeitet hat. 1998/99 hat er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig/Neue Medien bei Helmut Mark studiert und nach dem Diplom widmete er sich 2002/03 an der Uni Wien der Philosophie und den Naturwissenschaften. Er lebt und arbeitet nach dem Studium in Zagreb / Hrvatska, Innsbruck / Österreich, Wien / Österreich. Seit 1997 hatte er zahlreiche Ausstellungen in Europa und USA. Unter anderem war er mehrmals bei der Viennabiennale in der Funktion als Leiter, Koordinator und Initiator tätig.

Mario Grubišić leiht seinen Blick der Landschaft, dem urbanen Raum, Momentaufnahmen von Menschen, Tieren, Pflanzen, wie dem wunderbaren Moment einer besonderen Situation oder einer Empfindung, sei es eine Lichtstimmung, ein Staunen, Tristesse oder Lust. Er setzt Öl- und Acrylfarbe sowie Lackspray ein, auch Bunt- und Filzstifte, die er gleichwertig und nebeneinander einsetzt. In seinen Fotografien, Malereien & Installationen wechselt er von der Alltäglichkeit des Lebens zu lebendig werdenden Arrangements. Der sorglos wirkende Charakter seiner Arbeiten wird inspiriert durch das von ihm sogenannte „Schnelle“ und „Unbeständige“ im täglichen Leben, mit dem wir beständig konfrontiert sind.

Die Ausstellung wird am 2. September 15:30 von Landesrat Mag. Christopher Drexler und der Kunsthistorikerin Iris Kasper eröffnet. Die KünstlerInnen sind anwesend.