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Die Ausstellung vereint und konfrontiert die Installation „StillePost“ der Münchner Künstlerin Angelika Böck aus dem Jahr 1999 mit Arbeiten des Kunstethnologen Hans Himmelheber über die Porträtschnitzerei in der Republik Elfenbeinküste. Anfang 1970 beauftragte Himmelheber vier Schnitzer, jeweils ein Maskenportrait von ihm selbst anzufertigen. Das Ergebnis waren vier gänzlich verschiedene Porträts, die sich im Selbstverständnis der Künstler gleichwohl als getreue Abbildungen Himmelhebers verstanden. An das hier aufscheinende Thema von Wahrnehmung und Differenz knüpft die Installation „StillePost“ von Angelika Böck direkt an. Ihre Versuchsanordnung besteht aus fünf hölzernen Porträtbüsten, die durch Fotografien der Schnitzer ergänzt werden. Für die erste Büste saß die Künstlerin selbst Modell. Nur dieser erste Bildhauer kannte das lebende Modell. Die folgenden Schnitzer stammten aus anderen Dörfern und arbeiteten ausschließlich nach der jeweils letzten Holzskulptur, von der sie wiederum eine exakte Kopie herstellen sollten. Jenseits der verblüffenden Antworten erweisen sich die Arbeiten Böcks und Himmelhebers auch als Gleichnis für den europäischen Umgang mit afrikanischer Kunst. Stehen nicht auch hier die wahrgenommenen Abbilder oft in einer eklatanten Differenz zur Absicht ihrer Schöpfer? Pressetext

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Wahrnehmung und Differenz
"StillePost" von Angelika Böck und "Maskenporträts" von Hans Himmelheber