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Eröffnung: Montag 14. April 2008 um 19:00 Uhr

Herausgelöst aus Familie und Alltag sind Tod und Sterben zu tabuisierten Erfahrungen unserer Gesellschaft geworden. Der Fotograf Walter Schels und die Journalistin Beate Lakotta baten unheilbar Kranke, sie in ihren letzten Tagen und Wochen begleiten zu dürfen. Aus diesen Begegnungen entstanden einfühlsame Porträts von Menschen, die ihrem Tod sehr nahe sind.

Die großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien entstanden kurze Zeit vor und unmittelbar nach dem Tod der Porträtierten. Die Ausstellung berichtet von den Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen der Sterbenden und lässt sie noch einmal zu Wort kommen.

Die meisten der fünfundzwanzig Porträtierten haben ihre letzte Zeit in einem Hospiz verbracht. Hospize sind Lebensorte für Sterbende. Sie bieten Schwerstkranken die Möglichkeit, ihre Lebensende so schmerzfrei und bewusst wie möglich zu verbringen. Wer hier einzieht weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat, seine persönlichen Dinge zu regeln. Nur eine kurze Spanne bleibt, um Bilanz zu ziehen, Frieden mit sich und anderen zu machen, sich mit dem Tod zu befassen und mit der Frage nach dem Danach. Und doch ist hier kaum ein Mensch ohne Hoffnung: auf einige Tage mehr, auf ein Sterben in Würde oder darauf, dass der Tod nicht das Ende von allem sein möge.

Über ein Jahr arbeiteten Walter Schels und Beate Lakotta für diese Ausstellung in der dichten, auf das Wesentliche konzentrierten Atmosphäre.

Buch zur Ausstellung: Beate Lakotta/Walter Schels, Noch mal leben vor dem Tod. Wenn Menschen sterben. 223 Seiten, DVA, München, ISBN 3-241-05837-7.

Zur Eröffnung der Ausstellung sprechen Prof. Dr. Thomas Macho, Humboldt-Universität, Berlin, Beate Lakotta und Walter Schels.

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Walter Schels
Noch mal leben. Eine Fotoausstellung über das Sterben.