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In der Ausstellung »Welcome to Jerusalem« wird die Geschichte Jerusalems von der Zeit des Herodes bis heute mit ausgewählten Themen dargestellt. Kulturhistorische Objekte mit Leihgaben aus internationalen Museen und aus Privatsammlungen, darunter aus dem Victoria & Albert Museum, der Tate Modern, dem Musée du Quai Branly, den Uffizien und dem Israel Museum Jerusalem werden ebenso wie Arbeiten zeitgenössischer Künstler zu sehen sein. Für die Ausstellung wurden eigens mediale Installationen entwickelt. In Kooperation mit zero one film entstand eine Filmspur durch die Ausstellung mit Bildmaterial der Dokumentation »24h Jerusalem« des Regisseurs Volker Heise und dem Produzenten Thomas Kufus. In einer Film-Lounge können Besucher diese Echtzeit-Dokumentation zeitsynchron sehen. So werden in der Ausstellung die Geschichte der Stadt und ihre Kultur immer unmittelbar mit dem gegenwärtigen Leben in Jerusalem gespiegelt.

Highlights der Ausstellung
Eine seltene Leihgabe ist das große Modell des islamischen Heiligen Bezirks Haram asch-Scharif, mit dem Felsendom und der Al Aksa-Moschee. Weltweit existieren nur drei Exemplare dieses Modells, das in der Ausstellung gezeigte stammt aus dem Bibelmuseum in Amsterdam. Der Gipsabguss des Beutereliefs vom Titusbogen in Rom wird letztmalig vom Antikenmuseum der Universität Leipzig ausgeliehen. Die eigens für die Ausstellung konzipierte mediale Installation »Augmented Temple« macht Besucher mit der Architektur und der Funktion des Herodianischen Tempels in der Antike vertraut. Auf einem zwei Meter großen Modell werden die Ströme von damals mehr als 10.000 Besuchern an hohen Feiertagen projiziert sowie die Architektur des Tempels erklärt. Darüber hinaus können Besucher durch vier Viewer Augmented Reality-Filme zu jeweils einem spezifischen Ritual aus dem Tempelleben sehen. Mit Werken zeitgenössischer Künstler erweitert die Ausstellung ihren Blick auf das gegenwärtige Jerusalem. In der Videoarbeit der israelischen Medienkünstlerin Yael Bartana geht es um den Wiederaufbau des dritten Tempels. Die palästinensisch-britische Künstlerin Mona Hatoum thematisiert in ihrer konzeptionellen Arbeit »Present Tense« die Neuvermessung Palästinas nach dem Oslo-Abkommen. Von Gustav Metzger ist die Arbeit »Jerusalem, Jerusalem« aus der Serie der Historic Photographs gezeigt, die er noch einige Monate vor seinem Tod zugesagt hat.