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Diese Ausstellung erforscht gegenwärtige Herausforderungen und Streitfragen in Bezug auf Identität. Die eingeladenen Künstler aus sechs Ländern arbeiten mit vielen unterschiedlichen Formen von Medien, wie zum Beispiel Fotografien, Videos, Zeichnungen, Malereien und Installationen. Der Ausstellungtitel ist eine Übernahme von dem Buch "The Undiscovered Self" von C.G. Jung. Das Buch hebt die Wichtigkeit der individuellen Verantwortung und Freiheit innerhalb des Kontextes der heutigen Massengesellschaft hervor. Die Menschheit ist weit kategorisiert und generalisiert durch Geschlecht, Status, kulturellen Hintergrund, Religion, soziale Hierarchie, Auftreten und Berufsstand. Der Mensch stellt sich selbst bloß und ist beeindruckt; passt sich und andere an und lehnt sich und andere ab. In einer Welt von konstanten Strömungen ist man gefordert, sich schnell anzupassen, um das eigene Ich als ein Original und authentische Persönlichkeit zu behalten und zu beschützen.

Jung schlägt vor, dass sich Einzelpersonen selbst als wirkungsvolle wie organisierte Massengesellschaft organisieren müssen, wenn sie sich widersetzen, ihr beizutreten. Einzelpersonen treten immer als sie selbst auf, sie passen sich an oder stehen unter Druck, um sich den Erwartungen der Gesellschaft anzupassen; um sich einzugliedern. Menschen finden Wege, um akzeptiert oder abgelehnt zu werden, um ihre individuellen Kulturen und ihr Erbe zu leben, und erfinden sich neu als eine Einzelperson, einzigartiges Markenzeichen oder, umgekehrt, akzeptieren einfach eine von außen vorgesehene Rolle als eine von vielen generalisierte und jederzeit zu habende Stereotype, die zu einem von den Massenmedien konstruierten Rollenmarkt gehört. Die Wahlfreiheit des Menschen, und dem der Menschheit zugehörenden Streben nach Glaubwürdigkeit und Selbstsein wird ohne Frage beeinflussen, was die Zukunft bringen wird.