press release only in german

Mit der Ausstellung Where Are We Now setzt der Neue Berliner Kunstverein die Ausstellungsreihe mit Stipendiatinnen und Stipendiaten des Arbeitsstipendiums Bildende Kunst des Berliner Senats in 2016 fort. Präsentiert werden fünfzehn aufstrebende internationale Positionen der zeitgenössischen Kunstszene Berlins. Mit unterschiedlichen Medien und vielfältigen Ausdrucks- und Herangehensweisen erörtern die KünstlerInnen aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen.

Die Ausstellung umreißt ein breites Spektrum an Themen. Mit Bezügen zu Ethnologie, Naturwissenschaft, Philosophie, Film und Theater werden in Installationen, Videos, Fotografien, Gemälden, Skulpturen, Soundinstallationen und Performances Einflüsse kultureller Identität, unterschiedliche Realitätsbegriffe und gesellschaftspolitische Spannungsräume verhandelt und hinterfragt.

Der Titel der Ausstellung nimmt Bezug zu David Bowies Song Where Are We Now?, in dem Bowie sowohl rückblickend seine Zeit im West-Berlin der späten 1970er Jahre als auch die gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen seitdem beleuchtet. Die KünstlerInnen der Ausstellung gehören fast alle der Generation an, die in jenem Zeitraum seit den 1970er Jahren geboren wurde. Sie setzen sich in der Ausstellung sowohl mit den Bedingungen ihres Produktionsortes als auch mit dem Zeitraum der 1980er und 1990er Jahre auseinander, der sie in ihrer Adoleszenz prägte. In Zeiten rasanter Veränderungen, politischer und finanzieller Krisen, Unsicherheit, Terror und gesellschaftlicher Spaltungen steht der Titel Where Are We Now für eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und fragt zugleich nach einer Positionierung. Ferner markiert der Titel eine Hommage an den kürzlich verstorbenen David Bowie, für dessen Werk Berlin eine zentrale Rolle spielte. So liefert die Ausstellung Where Are We Now Ansatzpunkte eines kritischen Verständnisses heutiger und vergangener Lebensmodelle – wie deren Vorbilder, Ideale und Utopien.

Publikation
In der n.b.k. Buchreihe „Berlin“ erscheint eine Publikation im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, mit einem Vorwort von Tim Renner und Marius Babias sowie Texten von Maxim Biller, Frank Wagner und Silke Wittig.