Fotomuseum Winterthur

FOTOMUSEUM WINTERTHUR | Grüzenstrasse 44 + 45
CH - 8400 Winterthur

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In der Geschichte der Fotografie im 20. Jahrhundert dominiert üblicherweise die Perspektive von Europa und den USA. Diese Ausstellung und die Begleitpublikation hingegen erzählen die ebenso bedeutende Kulturgeschichte der Fotografie Südasiens, die vielgestaltig und formal innovativ ist und doch tief verwurzelt in der einheimischen Kultur und Politik. Dabei geht es gerade darum, nicht die altbekannte westliche Sichtweise auf den Osten zu wiederholen. Vielmehr sollen die unterschiedlichen Betrachtungsweisen von mehreren Fotografengenerationen des Subkontinents auf ihre Zeit und sich selbst im Vordergrund stehen. Es wird also eine Innensicht präsentiert.

Where Three Dreams Cross konzentriert sich auf die Epoche des Übergangs, als sich die im Norden vom Himalaya und im Süden vom Indischen Ozean eingerahmte südasiatische Halbinsel – ein vom Fluss Indus begrenztes, heterogenes Ganzes, das früher als «riesiger Rhomboid» bezeichnet wurde – in drei Nationen aufspaltete: Indien, Pakistan und Bangladesch. Die rasanten Zeitläufe der politischen Umwälzung oder der technologischen Entwicklung, die langsameren von Familie, Kultur und Ritual sowie die glamourösen Augenblicke von Bollywood werden mit den Kameraaugen von rund 80 Fotografen und Fotografinnen eingefangen.

Die Ausstellung setzt bei der Präsentation der Werke konkret fünf Schwerpunkte: Porträt, Performance, Familie, Öffentlicher Raum und Staatskörper. So fasst sie sowohl das Intime wie das Theatralische der Menschen, das Hierarchische der Gesellschaftsstruktur wie das Chaos, der Wirrwarr an Farben, Menschen, Verkehr und Kinobildern auf dem südasiatischen Kontinent.

Die Ausstellung wurde organisiert von der Whitechapel Gallery in London in Zusammenarbeit mit dem Fotomuseum Winterthur. Kuratoren sind Sunil Gupta, Radhika Singh, Hammad Nasar, Shahidul Alam, Kirsty Ogg (Whitechapel Gallery) und Urs Stahel (Fotomuseum Winterthur).