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Die Ausstellung bringt Arbeiten zusammen, die ein Spannungsverhältnis von Bewegung und Raum entstehen lassen und dabei ein formalistisches Zeichenvokabular aufnehmen und reaktivieren. Eine weitere zentrale Fragestellung bildet die Re-Präsentation des Performativen und der Notation von Bewegung und tänzerischen Handlungsvorgängen – vor allem in skulpturaler und installativer Weise. Dabei wird auch ein Fokus auf den Einfluss des postmodernen Tanzes und der Choreografie in der zeitgenössischen Kunst gelegt.

Der frühe postmoderne Tanz – mit seiner Behauptung „jede Bewegung der Teil eines Tanzes und jeder Mensch ein Tänzer“, eine Postulierung der alltäglichen Bewegung – könnte als historisches Brückenmoment gelesen werden. In diesem hat sich das Erbe der formalistischen Bewegungsausdrücke bzw. der Moderne weiterentwickelt und eine Rückwirkung auf die zeitgenössische bildende Kunst ausgeübt. Gerade in den letzten Jahren konnte bei jüngeren Künstlern ein verstärktes Interesse an der Wiederaufnahme und -entdeckung dieser Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts ausgemacht werden – sowohl aus formal-ästhetischer als auch sozialer Sicht. Formal-ästhetisch werden dabei Momente des Spiegelns, Reflektierens, Funkelns und der Zergliederung komplexer Formen in ihre einfachen geometrischen Bestandteilen wieder zu wichtigen Ausdrucksmittel dieser Sprache.

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While Bodies Get Mirrored - an Exhibition about Movement, Formalism and Space
Kuratoren: Raphael Gygax, Heike Munder

Künstler: Anetta Mona Chisa & Lucia Tkakova, Martin Soto Climent, Maya Deren, William Forsythe, Julian Göthe, Delia Gonzalez, Babette Mangolte, Anna Molska, Kelly Nipper, Paulina Olowska, Silke Otto-Knapp, Mai-Thu Perret, Hanna Schwarz