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Wiebke Siem, Trägerin des Goslarer Kaiserrings 2014, setzt sich in ironischen Brechungen mit der künstlerischen Moderne auseinander. In der Vergangenheit lag der Fokus ihres Werks auf Formen des Sammelns und Präsentierens. Objekte wurden in Reihungen und auf Regalen ausgestellt wie im Museumsarchiv oder in Warenauslagen.

In den letzten zehn Jahren inszenierte die Künstlerin ihre Skulpturen in Interieurs mit altem Mobiliar wie in Bühnenbildern. Neuerdings baut Siem Figurinen aus Gebrauchsgegenständen, die sie in großer Zahl sammelt, bearbeitet und formal verändert. Sie nimmt den Objekten so ihre ursprüngliche Funktion und verwendet sie als Protagonisten eines skurrilen Figurentheaters. Wieder ist die Sammlung Inspiration für Siems Schaffen – jedoch nicht, wie seinerzeit, als Motiv, sondern als Reservoir für ihre skulpturalen Arbeiten. Für das Labor stellt Wiebke Siem den Besuchern Elemente für eine Skulpturengruppe als Bausatz zur Verfügung. Sie können sie nach eigenem Ermessen in immer neuen Konstellationen zusammensetzen. Der Besucher wird zum Komplizen der Künstlerin im kreativen Prozess, der bekanntermaßen Freude und Qual zugleich ist, denn am Ende muss immer eine formale Entscheidung getroffen werden.

Das Labor wird gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland und die Stadtsparkasse Düsseldorf.