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Wieland Förster zählt zu den großen deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Der 80. Geburtstag des Künstlers gibt Anlass, die großzügige Stiftung von 58 Skulpturen zu präsentieren, die er den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden überlassen hat. Wieland Förster wurde früh geprägt durch die traumatischen Erlebnisse der Zerstörung Dresdens und seiner Inhaftierung als Jugendlicher in Bautzen. Ausgehend von diesen Schlüssel-erlebnissen, aber auch von der Erfahrung der Liebe zum Menschen, werden Leid, körperliche und seelische Bedrohung sowie das Sterben zu Hauptthemen seiner Kunst. Diese ziehen sich leitmotivisch durch sein Werk und spiegeln sich in den symbolhaften Schicksalsfiguren wie „Passion“ (1965), „Geschlagener“ (1989) oder „Marsyas – Jahrhundert-bilanz“ (1999). Als Gegenpol dazu entstanden mit Försters vitalen weiblichen Akten Sinnbilder von Lebensbejahung und Selbstbehauptung, darunter die fünf „Daphne“-Plastiken (1996) sowie Darstellungen von Paaren. Außerdem hat Förster, der auch selbst als Autor wirkt, eindringliche Porträts besonders von Dichtern und befreundeten Künstlern geschaffen.

Einen wichtigen Hintergrund für Wieland Försters durchweg figürliche Bildwerke bildet die Auseinandersetzung mit Natur und Landschaft sowie mit künstlerischen Inspirationsquellen von der böhmischen Barockskulptur über die Klassische Moderne bis hin zu Zeitgenossen. In ihrer Gesamtheit vermitteln die Werke der Stiftung nun in seiner Geburtsstadt Dresden in eindrucksvoller Weise die große Spannbreite seines Lebenswerks.

Ein Katalog zur Stiftung erscheint im Februar 2010 – zum 80. Geburtstag des Künstlers.

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Wieland Förster zum 80. Geburtstag - Alle Werke seiner Stiftung
Ausstellung der Skulpturensammlung
Zwinger, Eingang im Zwingerhof zwischen Gemäldegalerie und
Wallpavillon