press release only in german

Lehmbruck widmete sein Werk ausschließlich der figürlichen Gestaltung des Menschen in der Form des Aktes. In diesem Kontext gewinnen im Anschluß an seine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie, die ihren eigenen Vorgaben folgte, die Fragen nach den Modellen bei Wilhelm Lehmbruck eine besondere Bedeutung. Der direkte Einfluß von Vorbildern der bildenden Kunst, die von Masaccio bis Rodin reichen, läßt nach und weicht ab 1909/10 zugunsten einer eigenständigen Durcharbeitung bildhauerischer Fragen. Das bedeutendste Modell dieser Zeit ist seine Ehefrau, Anita Lehmbruck. In späteren Jahren übt unter anderem die junge Elisabeth Bergner einen hohen Einfluß auf sein Werk aus. Dies heißt für die zeichnerische Erfassung des lebenden Modells, Ruhe- bzw. Bewegungsabläufe festzuhalten. Die Ausdrucksform und ihr korrespondierender Inhalt wie z.B. bei Tanz- und Sitzhaltung, aber auch in Flucht- und Sturzhaltungen, verdeutlichen den Weg zur Skulptur, wie vom Sitzenden Mädchen, 1913, hin zum späten weiblichen Torso von 1918, der auch als Daphne bezeichnet wird.

Zur Ausstellung erscheint ein Informationsblatt.

Pressetext

only in german

Wilhelm Lehmbruck - Bildhauer und Modell
Kuratorin: Katharina B. Lepper