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Wolfgang Winter (1960) und Berthold Hörbelt (1958) benutzen in vielen ihrer Orts spezifischen Projekte Plastik-Getränkekisten als ihr zu Grunde liegendes Material. Sie transformieren einen eigentlich sehr gewöhnlichen, kaum wahrgenommenen Gegenstand unserer alltäglichen Umwelt in begehbare Skulpturen - architektonische, ungewöhnliche Räume von großer Schönheit und Präsenz. Diesen ist oft zugleich ein konkretes Nutzungsangebot für den Betrachter beigegeben - als Rückzugsort, Informations- und Lesehaus, begehbarer Bauzaun etc. Diese “Kastenhäuser”, mit denen die Künstler bekannt wurden, waren in zahlreichen internationalen Ausstellungen zu sehen. Ihre Projekte finden sich in Schweden genauso wie in Hanoi oder im japanischen Hokkaido, auf den Strassen, Plätzen und Parks von Frankfurt, New York, oder Houston und wurden bei “Skulptur. Projekte” in Münster (1997) und auf den Biennalen in Liverpool (2002) und Venedig (1999) oder auf dem Museumsplatz des Lenbachhauses in München (2003) gezeigt.

Die Ausstellung bei Nusser & Baumgart umfasst eine Auswahl neuerer Arbeiten - Skulpturen, Photographie, Arbeiten auf Papier und Lightboxes. Diese beziehen sich auf Arbeiten, die beide Künstler im Öffentlichen Raum realisiert haben - die Kastenhäuser. Winter und Hörbelt haben einen besonderen und prägenden Aspekt der Werke - das Licht im Skulptur-Raum - aufgenommen und aus Materialien, die typisch für ihre Arbeit sind, Leuchtkästen geschaffen, die ästhetisch weit über die schlichte Dokumentation hinausgehen. In der Serie der Depots (siehe Abb.) wiederum werden Zeitungen jeweils des gleichen Datums mittels pigmentierten Polyester-Harz zu Blöcken gegossen. Auf diese Weise entstehen nahezu spielerisch anmutende, gleichzeitig aber zum Beispiel auch als Sitzbank nutzbare Skulpturen.

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Winter / Hoerbelt