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Sonderausstellung in der Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 26. April bis 12. Juli 2009

Die Hommage an Sophie Taeuber-Arp wird von dem deutschen Bildhauer Wolfgang Nestler, der sich seit mehreren Jahren mit der Kunst und den Lebensorten der Künstlerin auseinandersetzt, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Liner Appenzell in Szene gesetzt. Auf drei Stockwerken werden in einer Raumprojektion sowohl Trogen, der Appenzeller Wohnort der jugendlichen Künstlerin, wie auch ihr selbst entworfenes Atelierhaus in Meudon bei Paris als Orte einer kreativen Energie visualisiert. Die Appenzeller Landschaft ist dabei nicht nur der Ort, an dem Sophie Taeuber-Arp kulturell aufwuchs, sondern gilt im Sinne des Bildhauers und Ideenbildners Nestler als prägende ästhetische Erfahrung mit er- und gelebter Architektur – eine Erfahrung, welche die Künstlerin in dem Atelierhaus in Meudon umsetzte. In der Ausstellung wird atmosphärisch auf diese „architektonische“ Prägung der Künstlerin verwiesen – teils mit grossformatigen Reproduktionen ihrer Werke, teils mit einer von Nestler betreuten filmischen Dokumentation über die beiden Häuser, teils mit Fotografien des Bildhauers, die Details und Stimmungen der beiden Lebensorte wiedergeben und interpretieren, teils mit Werken des Bildhauers Nestler, die sich auf Energiepunkte oder Bewegungslinien in den Arbeiten Sophies beziehen. Mit dieser Ausstellung wird die Künstlerin Sophie Taeuber-Arp erstmals in einer Appenzeller Kunstinstitution als Protagonistin der modernen Kunst vorgestellt, die ihre regionalen Wurzeln in eine international gültige Ästhetik einbrachte. Wolfgang Nestler entwickelt in seiner umfassenden Bild- , Skulptur- und Rauminstallation einen differenzierten Blick sowohl auf die ästhetischen Formen und Formeln sowie auf die kulturellen Kontexte der Künstlerin – wobei er, weit über das biographische Moment und Interesse hinaus, die Grundlagen jeder künstlerischen Tätigkeit wie auch jeder künstlerischen Intention reflektiert, wenn nicht gar erst zur Anschauung bringt. In gewisser Weise bringt diese Hommage die Künstlerin zurück zu ihren Ursprüngen und gleichzeitig wird sie als eine der ersten Avantgardistinnen gezeigt, die Kunst nicht als elitäres Selbstvergnügen verstanden wissen wollte. In die Ausstellung eingebettet wird auch eine Tanz- und Textperformance „Sophie tanzt und träumt“, mit Texten von Sophie Taeuber-Arp, Hans Arp und anderen - realisiert von Nelly Büttikofer, Fasson Theater (9. und 10. Juli 2009).

Katalog mit Essays von Roland Scotti und Gerhard Glüher

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Wolfgang Nestler: Sophies Inseln
Hommage à Sophie Taeuber-Arp

Ort: Ziegelhütte