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Wie und nach welchen Regeln Kunst entsteht, ist eine jener Fragen, die sich Karina Nimmerfall stellt. Die Konzeptkunst der 60er und 70er Jahre mit ihren strengen, auf Objektivierbarkeit abzielenden Regelwerken ist einer ihrer Bezugspunkte, amerikanische Film- und Fernsehproduktionen ihr Thema. Sie untersucht die Darstellung und Zuordnung von Raum in der Unterhaltungsindustrie Hollywoods und kommt dabei zu demystifizierenden Ergebnissen, indem sie den vermeintlich dokumentarischen Anspruch „on location“ gedrehter Szenen entlarvt. Die Fotoserien erinnern an die großen Momente der Conceptual Art, etwa an die Künstlerbücher Ed Ruschas, wenn es hingegen um Installationen geht, ist der Betrachter eingeladen, sich in einen Raum zu begeben, in dem realer Ort und Filmset, also Tatsache und Fiktion, vermischt sind.

Karina Nimmerfall (geboren 1971 in Deggendorf, lebt und arbeitet in Berlin). Studium: 1996 bis 2001 Freie Kunst. Hochschule für bildende Künste, Hamburg (bei Franz Erhard Walther). 1990 bis 1995 Kunstgeschichtestudium, Wien. Preise/Stipendien: 2007 Cité Internationale des Artes, Paris/F. 2006 Margret Bilger-Stipendium des Landes Oberösterreich. 2005 Talentförderprämie für Bildende Kunst des Landes Oberösterreich. 2003/04 Auslandsstipendium des Bundeskanzleramtes Wien, Chicago/US. 2002 Schindler Stipendium, MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles/US. Ausstellungen (Auswahl seit 2002): 2007 „Sie befinden sich hier / You are here“, Camera Austria, Graz. „Abstracts Of Syn. Edition Medienturm“, Medienturm, Graz; Freiraum/MQ, Wien. 2006 „Double Location“, Bucket Rider Gallery, Chicago (E). „Location Uncertain“, NIU Art Museum DeKalb, Chicago/US. 2005 „Second Unit“, Galerie Grita Insam, Wien (E), Förderkoje Art Cologne, Köln (E). 2004 „… and in between“, Galerie Grita Insam, Wien. „Day for Night“, Bucket Rider Gallery, Chicago (E). 2003 8. Havanna Biennale, Havanna/Kuba. „Hotel-Hotel“, Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum, Linz. 2002 „Final Projects“, MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles. (E = Einzelausstellung)