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(...) Seit 1976 beschäftigt sich die international renommierte Künstlerin Yvonne Goulbier mit dem Phänomen Licht und 1980 zeigte sie die ersten Lichträume öffentlich.

Man betritt einen unbekannten Raum und die Wirkung von fluorezierenden und phosphoresierenden Farben und Materialien unter UV-Licht lässt eine andere Welt entstehen, man taucht scheinbar in eine neue Dimension ein, Zeitlosigkeit, Unendlichkeit und eine Art von schwebender Leichtigkeit stellen sich ein. Das Licht ist für sie lediglich künstlerisches Material, es ist sozusagen die Palette der Malerin, mit der sie ihre Farbvisionen in den Raum malt und feste Materie sich aufzulösen scheint. Der Zauber ihrer Schwarzlicht-Installationen entspringt einem raffinierten Spiel mit Kontrasten, räumlichen Dimensionen und Erwartungen. Ihre Lichträume stehen für ein ganzheitliches Erfassen der Welt. (...)

(...) Aus dem Dunkel taucht es auf, das Geheimnis der Nacht: wie ein blauer Mantel mit roten Rosen, ein Vorhang, einer Ahnung gleich umschließt die Lichtinstallation den Kirchturm, lässt ihn wie eine poetische Erscheinung aus dem Dunkel hervortreten. Der kompakte Sandsteinbau scheint entmaterialisiert und nun mit einer verzaubernden Leichtigkeit himmelwärts zu streben, uns in das unendliche All zu entführen. Das Motiv der Rose auf blauem Grund erinnert an den blauen Mantel und das rote Gewand von Maria, es sind ihre Farben. Auf mittelalterlichen Gemälden sitzt Maria, die Mutter Gottes, im Rosengarten oder im Rosental.

Somit wird deutlich, das die Rose in diesem Zusammenhang, auf eine Kirche projiziert, nicht ohne Grund gewählt wurde. Die Rose als Ausdruck der weltlichen Liebe wird hier sakralisiert, ist aber auch als Symbol der sich ewig neu entfaltenden Welt zu verstehen, sozusagen als Motiv der Hoffnung und der Ewigkeit. Das Kreuz der Welt wird durch die Verbindung mit der fünfblättrigen Rose zum Sinnbild der Auferstehung und der Freude. (...) (Auszug aus der Eröffnungsrede, IRS)

Pressetext

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Yvonne Goulbier
Das Geheimnis der Nacht
Eine Lichtprojektion auf die St. Pankratiuskirche in Emsdetten
Projekt des Verkehrsvereins Emsdetten in Kooperation mit der Galerie Münsterland und der Stadt Emsdetten