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Unsere erste Ausstellung des Jahres zeigt einen bedeutenden, repräsentativen Querschnitt des zeitgenössischen Kunstschaffens in der Region Kärnten / Koroška beiderseits der österreichisch-slowenischen Staatsgrenze.

Sie ist die österreichische Hälfte des Kulturaustausch-Projekts „Zeitgenössische Kunst in Kärnten - Sodobna umetnost na Koroškem“, das mit den Ausstellungen in Slovenj Gradec und in Klagenfurt einen im Grunde langjährigen Kulturaustausch fortführt, der seit 2004 durch diverse gemeinsame Projekte wiederbelebt wurde. Zweifellos ist die Kunst maßgeblich daran beteiligt, dass Barrieren abgeschafft und Vorurteile beseitigt werden. Die Ausstellung wurde erstmals im Sommer 2015 in der Koroška galerija likovnih umetnosti (KGLU) in Slovenj Gradec gezeigt, und wird nun vom Kurator Božidar Zrinski für die Räume des Künstlerhauses in Klagenfurt neu gestaltet.

"Im Künstlerhaus Klagenfurt werden neue Bezüge zwischen den ausgestellten Werken entstehen, die der Ausstellung eine weitere Dimension verleihen. Jede Ausstellung ist ein lebendiger Organismus und funktioniert unterschiedlich je nach den Gegebenheiten von Ort und Raum, in dem sie erscheint.

Der Fokus der Ausstellung bleibt der gleiche - wir zeigen verschiedene Positionen, die auch viel an unterschiedlichem Verständnis der aktuellen Funktionen zeitgenössischer Kunst beinhalten. Die Rolle der Kunst kann vielfältig sein - sie kann eine direkte sozio-politische Botschaft übermitteln, oder kann einer großenteils apathischen Gesellschaft neue, positive ästhetische Impulse geben. Das soziale und politische Klima zwischen Österreich und Slowenien hat sich in den vergangenen Monaten verändert, aber ich glaube, diese Ausstellung zeigt, dass es keine (physischen oder geistigen) Grenzen zwischen den künstlerischen Ideen und für künstlerische Zusammenarbeit gibt. Ich hoffe, dass diese Ausstellung den Zündstoff zu weiteren künstlerischen Kooperationen liefern wird."

"Die Kunst überschreitet Grenzen, nicht nur die politisch und geographisch determinierten, sondern auch die Grenzen unseres Verstandnisses und jene der Wahrnehmung der Welt, in der wir leben. Künstler bewegen sich oft am Rand oder an der Grenze des Verständlichen, Greifbaren und Erfassbaren. Die Inhalte, mit denen sie sich befassen, können bekannt oder nur flüchtig erkennbar sein, deshalb zwingen sie den Betrachter ohne Unterlass, sich aus dem bequemen Zentrum und dem verständlichen Alltag an den Rand bzw. an die Grenze des Möglichen zu begeben."

Božidar Zrinski, Kurator – Kustos des MGLC - Internationales Zentrum für Grafik & bildende Kunst, Ljubljana