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Alfonso Hüppi
Schön wär‘s - schon war‘s!
19.04.-07.07.2024

Der Schweizer Objektkünstler und Zeichner Alfonso Hüppi zählt zu den wichtigsten Vertretern der Nachkriegsavantgarde. Alfonso Hüppi wurde 1935 in Freiburg im Breisgau geboren. Aufgewachsen in der Schweiz absolvierte er zunächst von 1950 bis 1954 eine Ausbildung zum Silberschmied in Luzern. 1960 begann er ein Studium der Kalligrafie an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, wo er von 1961 bis 1964 auch als Dozent für Kalligrafie und Bildnerisches Gestalten tätig war. Von 1964 bis 1968 ist er Mitarbeiter an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Hier lernte er den Künstler Dieter Krieg kennen, den er Jahre später an der Düsseldorfer Akademie als Professorenkollege wiedertreffen wird. Hüppi wurde auf Empfehlung von Erwin Heerich und Joseph Beuys im Jahr 1974 an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, wo er bis 1999 eine Klasse für Malerei leitete.

Sein Wirken als Lehrer einer neuen Künstler-Generation von Studierenden ist für die Akademie einzigartig und besteht über die Akademiezeit seiner Schüler hinaus. Hüppis Klasse, die sich aus unterschiedlichen Gruppierungen der teilweise bis heute aktuellen politischen aber auch künstlerischen Bewegungen zusammensetzte, war als offenes soziales und pädagogisches Gefüge zu verstehen. Der Klassenverband mit der Vorrangstellung des Lehrenden wurde hinterfragt und es wurden neue Positionen der aktuellen Kunstbestrebungen zugelassen, die als klassenübergreifend kunstpädagogisch in die Akademie wirkten und einen Austausch mit den Studierenden von Gerhard Richter oder Erwin Heerich zuließ.

Die Ausstellung in der Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung bietet eine repräsentative Auswahl von Werken Alfonso Hüppi aus den Jahren seiner Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf und reflektiert sein Werk in einer retrospektiven Abfolge. Beeinflusst durch die Kunstströmungen der 1970er- und 1980er-Jahre und bietet sein Werk einen Einblick in das Panorama der avantgardistischen deutschen Kunst als auch der amerikanischen Minimal und Concept Art. Die Eindrücke und kulturellen Einflüsse der ausgedehnten Reisen, die er durch Exkursionen auch seiner Klasse ermöglichte, zeigen sich in seinem Werk durch Farbe, Ornament und Gestus.

Der als Leitfaden durch die Kunst und Lehre von Alfonso Hüppi erscheinende Ausstellungs-Katalog bietet einführende Texte, Interviews, Abbildungen der Werke sowie Dokumentationen, die die bis heute an der Akademie offene Colloquiensituation erforschen und klären. Ehemalige Studierende erläutern dabei die Pädagogik Hüppis und dessen Wirken an der Kunstakademie bis heute.

Für den Katalog wird die Ausstellung in situ fotografiert. Er wird während der Laufzeit erscheinen.