press release

»Francis Bacon. Unsichtbare Räume« spürt diesen architektonischen Strukturen im Schaffen des Künstlers nach, beginnend bei den frühen, in den 1950er- Jahren entstandenen Arbeiten wie etwa »Study for a Portrait / Studie für ein Porträt« (1952) aus der Tate Gallery oder »Chimpanzee / Schimpanse« (1955) aus der Staatsgalerie Stuttgart. Nach einer kurzen Zeit in den 1960er- Jahren, als das Motiv nur eine Randerscheinung in Bacons Werk darstellte, rückte es in den 1970er- und 1980er- Jahren erneut ins Zentrum. Die bislang eher vage Umgrenzung von Figur verwandelt er in eine theatralische Kulisse. Neben den Käfigen, die in seinen Gemälden immer wiederkehren, beleuchtet die Ausstellung auch das Kruzifix als architektonische Körperstruktur, wie in dem berühmten Triptychon »Three Studies for Figures at the Base of a Crucifixion / Drei Studien für Figuren am Fuße einer Kreuzigung« (1944). Ausgehend von dem 1981 erschienenen, bahnbrechenden Essay »Francis Bacon: Die Logik der Sensation« von Gilles Deleuze, verdeutlicht die Ausstellung, wie Bacons imaginäre Räume die Isolation der dargestellten Figuren betonen und die Aufmerksamkeit auf deren psychologisches Befinden lenken. »Francis Bacon. Unsichtbare Räume« ist eine Gemeinschaftsausstellung der Tate Liverpool und der Staatsgalerie Stuttgart und wird von Kasia Redzisz in Zusammenarbeit mit Laureen Barnes von der Tate Liverpool kuratiert.