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Die erste Ausstellung in Europa mit klassischen chinesischen Teppichen fand 1911 in Paris statt. Fast 100 Jahre danach freut sich das Museum für Ostasiati-sche Kunst in Köln, diesem faszinierendem Thema eine Ausstellung mit 70 Meisterwerken dieser bislang kaum bekannten Kunstform zu widmen. Die Objekte stammen aus europäischem, amerikanischem und chinesischem Museums- und Privatbesitz.

Geknüpfte Teppiche waren etwa seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. in China bekannt. Nur wenige, rund 2000 Jahre alte Fragmente aus dieser frühen Epoche sind durch archäologische Grabungen ans Licht gekommen. Die Herrscherportraits der Ming-Dynastie zeigen die Kaiser und Kaiserinnen auf Teppichen des 15. und 16. Jahrhunderts: Eine Anzahl solcher Teppiche aus dem Kaiserpalast sind in der Verbotenen Stadt in Peking erhalten geblieben; drei weitere Exemplare aus westlichen Sammlungen werden in der Ausstellung vertreten sein.

Die Ausstellung konzentriert sich vor allem auf Teppiche der Kangxi-Periode (1662-1722). Kaiser Kangxi war fasziniert von Teppichen und nahm die Gelegenheit wahr, Manufakturbetriebe in Westchina zu besuchen. Im 17. Jahrhundert waren Teppiche ein wichtiges Statussymbol in China. Sie dienten der Ausstattung der Adelsresidenzen und wurden zum Empfang hochrangiger Gäste ausgebreitet, allerdings betrat man sie nur mit Seidenpantoffeln. Die Kunst des chinesischen Teppichs erreichte ihren Höhepunkt in der Kangxi-Periode. Stücke aus der klassischen Zeit lassen eine Welt atemberaubender Schönheit und einzigartiger Eleganz lebendig werden.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Pressetext

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Glanz der Himmelssöhne
Kaiserliche Teppiche aus China 1400-1750