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Institutionen wie Museum, Universität oder Klinik sind aufgrund ihrer disziplinierenden Funktion vielfach als Macht-Wissens-Komplexe analysiert und kritisiert worden. Inzwischen ist die Institutionskritik, beispielsweise im künstlerischen Feld, selbst Teil jenes Kanons, den anzufechten sie angetreten war. Entlang ihrer kanonisierten Geschichte, die oftmals über räumliche Metaphern des Heraustretens aus oder des Hineinholens in die Institution verhandelt wird und damit immer wieder ein mögliches „Außerhalb“ imaginiert, soll nach Mechanismen der definitionsmächtigen Festlegung und ihren Ein- und Ausschlüssen gefragt werden. Wie lassen sich heute mit diesem Wissen Protest und Kritik artikulieren, wie Formen der strukturellen (Neu)Organisation entwickeln ohne der Idee einer Dichotomie von Innen und Außen, von Entweder Oder aufzusitzen? Institutionskritik soll hier zugleich als kritische Haltung und als instituierende Praxis verstanden und reformuliert werden. Im Vordergrund stehen daher Handlungsoptionen, die von unterschiedlichen Akteur/innen in künstlerischen, theoretischen wie aktivistischen Zusammenhängen entworfen werden.

Ein Ausstellungsprojekt im Rahmen von transform.eipcp.net.

HAVE THE CAKE AND EAT IT, TOO
Institutionskritik als instituierende Praxis
Kuratorinnen: Charlotte Martinz-Turek, Luisa Ziaja

Künstler: Bini Adamczak, Persson Baumgartinger, Zanny Begg, Oliver Ressler, Zanny Begg, Dmitry Vilensky, Marcelo Exposito, Nuria Vila, Anna Gudmundsdottir, Tone Hansen, Marit Paasche, Martin Krenn, Dan Perjovschi ...