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Das Programm der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg 2011 umfasst zwanzig ein- bis vierwöchige Kurse mit 23 hochkarätigen KünstlerInnen aus 16 Staaten in Europa, Amerika, Asien und Afrika an den drei Kursorten Festung Hohensalzburg, Alte Saline Hallein und Kiefer Steinbruch Fürstenbrunn. Es widmet sich der grundsätzlichen Reflexion darüber, welche gesellschaftliche Rolle Kunst heute in der globalisierten Welt einnimmt. „Was ist Kunst heute?“ das ist das Thema, das unter verschiedenen Blickpunkten beleuchtet wird.

Konzept, Utopie und das Reale Konzepte spielen 2011 bei Peter Friedl Konzeption der Bilder und Senam Okudzeto Konzeptuelle Zeichnung eine Rolle. Den utopischen Charakter von Kunst unterstreichen Sabine Bitter/Helmut Weber mit Urbanen Wunschproduktionen und Christoph Schäfer, der Zeichnen als Wunschmaschine begreift. Die Schmuckkünstlerin Lin Cheung befragt in ihrem Kurs Das soziale Leben von Schmuck als Möglichkeit des Sehens und Jo Ractliffe thematisiert die Frage nach dem Realen und wird mit den KursteilnehmerInnen Das Expressive in der Dokumentarfotografie erforschen. Der in Mumbai lebende Künstler Jitish Kallat wird in seinem intensiven, einwöchigen Off Course, einem multidisziplinären Prozesslabor, die Studierenden dazu anregen, ihre eigenen konzeptuellen und künstlerischen Möglichkeiten zu schärfen und zu erweitern.

Landschaft, Garten und Stadt Die Themen Landschaft, Garten und Stadt werden die Sommerakademie 2011 ebenso begleiten wie bereits im vergangenen Jahr – mit Véronique Faucheur und Marc Pouzol vom atelier le balto Die Insel als Garten oder der Garten als Insel?, Matts Leiderstam Landschaft (Bild/Szene) und Christian Phillip Müller Handlungen mit Objekten im urbanen Raum, Performance und Skulptur.

Malerei Malereifragen dominieren folgende Kurse: Milena Dragicevic Künstlerische Identität und die Suche nach dem Bild, Katrin Plavcak Drei Bilder, die ich nicht so bald gemalt, Hubert Scheibl Malerei , Foto und Film und Christina Zurfluh Erweiterte Malerei, Malerei und Raum.

Künstlerische Techniken und Genres Mit spezifischen künstlerischen Techniken und Genres befassen sich Katrina Daschner Performance und das Performative, Judy Fox Figure Modelling, Denes Miklosi Funktionen der Druckgrafik und Hubert Maier/Knut Wold mit dem Steinbildhauersymposion im Kiefer Steinbruch Fürstenbrunn.

Kuratorische Praxis Erstmals wird es 2011 einen Kurs Kuratorische Praxis geben. Maria Lind, die u.a. in Stockholm, München und New York als Kuratorin und Lehrende umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat, leitet den zweiwöchigen Kurs Geschichte und Praxis des Kuratierens, der für KünstlerInnen, KuratorInnen und Menschen, die sich für das Kuratieren als spezifische Methode interessieren, offen ist, eine Methode, die sich nicht nur auf das Ausstellungsmachen, sondern auch auf die Konzeption von Veranstaltungen etc. bezieht.

Kunst und Nichtkunst Reflexionen über Kunst und Nichtkunst schließlich nennt Mladen Stilinovic seinen Kurs, in dem es um die Bedeutung von „Produktion, Geschwindigkeit und Faulheit“ für die künstlerische Arbeit geht. Die Grenzen, von dem was Kunst ist oder eben nicht ist, lösen sich auf. Die Ursachen dafür sind vielfältig, sie haben mit der allgegenwärtigen Interdisziplinarität (z.B. künstlerische Forschung) ebenso zu tun, wie mit der Globalisierung der Kunst, die die westliche Definition von Kunst als eine unter vielen erscheinen lässt.

Veranstaltungsprogramm In diesem Zusammenhang plant die Sommerakademie das Symposion „Globalkunst“, das am 29. und 30. Juli 2011 in Kooperation mit der österreichischen Sektion der AICA (Association Internationale des Critiques d’Art), stattfinden wird. Das Konzept von Sabine B. Vogel und Hildegund Amanshauser ist in Ausarbeitung. Weiters ist daran gedacht, sowohl die Reihe der „Mittagsgespräche“ als auch die Serie „Salzburg erkunden“ fortzusetzen. Ebenso die Programmschiene „KünstlerInnen zu Gast“, wieder in Kooperation mit dem Literaturforum Leselampe (AutorIn zu Gast) und Camera Austria und Market Photo Workshop Johannisburg, Südafrika (FotografIn zu Gast).

Daten und Fakten Dauer: 18. Juli bis 27. August 2011 Anmeldung: bis 15. Mai 2011 (für Stipendien 15. April 2011)