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Pressetext

Die Arbeiten des Berliner Künstlers Sascha Schniotalla (*1976) reflektieren Raumkonstruktionen und thematisieren deren Einfluss auf Prozesse der Wahrnehmung, der Sinn- und der Bedeutungsproduktion. Im Fokus stehen Strategien der Präsentation und Repräsentation bzw. die Voraussetzungen, unter denen sich Visualität und Sichtbarkeit innerhalb von Räumen konstituiert.

Schniotalla arbeitet im Bezugsfeld künstlerischer Praktiken der Abstraktion und der Minimal-Art. Doch auch wenn diese Bezüge formalästhetisch offensichtlich erscheinen, nutzt er Methoden der Abstraktion und Reduktion, um sie konkreten, zumeist architektonischen Kontexten gegenüber zu stellen.

Zunächst erarbeitete er großformatige Wandbilder, die als Umrissformen utopischer Trägerkonstruktionen autarke Farbräume projizierten. Später zeigte er membranartige, architektonische Raster, deren optische Struktur als Bildträger abstrakter Paintings fungierte, diese jedoch gleichzeitig irritierend unterlief.

Die unter dem Arbeitstitel „relief-studies“ konzipierten Wandobjekte begegnen dem Betrachter als fragmentarische Raumplastiken, als reliefartige Oberflächenstrukturen. Sie scheinen als Bruchstücke herausgelöst zu sein aus maschinellen Architekturen, lassen aber weder eindeutig auf ihre Herkunft, noch auf ihre funktionale Bestimmung schließen. Ihre Materialität und Plastizität wirken befremdlich, da sie sich als Reliefs an der Grenze zur Bildhaftigkeit bewegen. In ihrer physischen Präsenz fordern sie zu einer Betrachtung im Detail heraus, entziehen sich dieser Betrachtung aber gleichzeitig, indem sie durch angedeutete Perspektiven andere, nicht sichtbare Räume suggerieren.

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Sascha Schniotalla
relief-studies