press release

Angesichts der aktuellen politischen Weltlage und der immer deutlicher werdenden Folgen der Umweltveränderungen wird das anthropozentrische Weltbild infrage gestellt. In seiner Vergänglichkeit und augenscheinlichen Unvollkommenheit wird die vermeintliche Vormachtstellung des Menschen als fataler Irrtum offenbar. Die KünstlerInnen der Ausstellung beschäftigen sich auf vielfältige, oftmals tragisch-komische Weise mit der Vergeblichkeit von menschlichem Handeln, dem Scheitern an Perfektion, Abgrenzung und permanentem Optimierungsstreben. So handelt beispielsweise Janina Langes Film Shooting Clouds von der Unmöglichkeit der medialen Erfassung einer Wolke, während Anina Brisolla in ihrer mehrteiligen Installation die Ausmaße und Widersprüche im Kampf um das Überleben Tausender auf der Flucht über das Meer zeigt und Caroline Kryzeckis Arbeiten erst durch die Abweichung von der Perfektion ungeahnte Schönheit entwickeln. In den Arbeiten der KünstlerInnen werden die Fragilität des Verhältnisses von Natur und Kultur, die Grenzen von Material und technischem Fortschritt und eine ins Leere laufende zwischenmenschliche Kommunikation als individuelles, sowie als gesellschaftlich-politisches Phänomen sichtbar. Am Ende manifestieren sich Unfälle, Fehler und das Misslingen jedoch auch als Notwendigkeit, um überhaupt schöpferisch tätig zu sein.

Ein interaktives, interdisziplinäres Programm mit Experten aus Kultur- und Naturwissenschaften wird die Ausstellung begleiten.

KünstlerInnen:
Diana Artus, Anina Brisolla, Julius von Bismarck, Sophia Domagala, Brad Downey, Andreas Greiner & Armin Keplinger, Sven Johne, Tillman Kaiser, Caroline Kryzecki, Janina Lange und Via Lewandowsky
Kuratiert von Hannah Beck-Mannagetta & Lena Fließbach