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Eröffnung: Freitag, 06. März 2009, 19 - 21 Uhr

Anda Bankovska (1971) und Ieva Epnere (1977) gehören zu den führenden KünstlerInnen der jüngeren Generation Lettlands. In Berlin werden - zum Frühlingsauftakt passend - ihre jüngsten Projekte, beide zum Thema „Garten“, vorgestellt.

„Der Garten“ ist mein jüngstes Projekt, das ich 2002 begonnen habe. Aus Augenblicken und Erlebnissen in einem realen Garten entstanden, geht die Serie mit ihrer Bezeichnung auf eine vielschichtige alte mythologische und religiöse Ikonografie des Themas zurück (Garten Eden, japanische Gärten, der Garten, über den Jorge Luis Borges in seiner Dichtung spricht, usw.). Der Garten ist ein Platz der Geborgenheit und Unschuld: hier sucht man Schutz vor der Rohheit und Brutalität der Welt. Wir leben aber nicht mehr im Garten, wir wurden daraus vertrieben. Dennoch gibt es Momente, in denen wir unerwartet uns immer noch (oder wieder) dort finden. Die schwarzweißen Dokumentarbilder sind meine künstlerische Untersuchung des Themas „des verlorenen Paradieses“. Der Zyklus wurde im letzten Jahr in September in Riga und im November in Prag ausgestellt. Anda Bankovska

Die Fotoserie „Vainode“ (2007-2008) ist meine persönliche Aussage zu den Plätzen, in den ich meine Kindheitssommer verbrachte. Der hier ausgestellte Teil der Bilder zeigt das Haus dieser Kindheit in Vainode, im Südosten Lettlands. Es ist eine Hommage an die Großeltern. Fotografie ist eine wunderbare Methode, die Zeit in ihren Spuren sowie Dinge und Plätze, die in unserem Leben besonders wichtig waren, festzuhalten. Jeder von uns hat einen Ort, den wir nie verändert sehen möchten, der immer so bleiben sollte, wie er einmal gewesen ist. Für mich ist es das Haus in Vainode mit seinen sonnigen Kindheitserinnerungen. Im vergangenen Sommer, genau ein Jahr nach dem Tod meines Großvaters, bin ich in das Haus zurückgekehrt. Zum ersten mal habe ich begriffen, wie sich alles verändert hatte, obwohl erst ein Jahr vergangen war. Was alles ist mit Plätzen und Dingen passiert, seit ihre Besitzer wechselten. So begann ich den Hof, die Treibhäuser, das Haus zu fotografieren. Das meiste war dort mit der Hände Arbeit meiner Großeltern entstanden. So ging ich im Zeitraum von zwei Jahren immer wieder aufs Land und dokumentierte Orte und Veränderungen, die die Zeit mit sich gebracht hatte. Ieva Epnere

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Anda Bankovska & Ieva Epnere
Leben im Garten