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Geboren 1960 in Slowenien, begann die künstlerische Laufbahn des heute in Portugal lebenden und inzwischen weltweit durch Galerien und Museen vertretenen Künstlers nach Abschluss seines Kunststudiums in Ljubljana. In Triest eröffnete er sein erstes Atelier, weitere folgten in Madrid, Sevilla, Berlin, Turin und jetzt in Cascais. Der Wandel, der sich in seinem Leben permanent vollzieht, hat auch seine Malerei geprägt. Sein Werk gipfelt in der Bewegung. So ist seine umfangreichste Serie den Caminos, den Wegen gewidmet.

Cveto Marsic versucht, seine Emotionen und Erlebnisse auf Leinwand zu bannen. Verbunden mit dem Wechsel nach Sevilla ist anstelle der bildhaften Darstellung das Experiment mit Farben und abstrakten Formen getreten. Mitte der 90er Jahre lässt die Erfahrung des Krieges in Slowenien Bilder des Schreckens entstehen; alles Spielerische und Farbige weicht aus seinem Werk. Nach dem Krieg kehren Farben und Licht in seine Malerei zurück, den Pinsel aber hat er endgültig hinter sich gelassen. Ab diesem Zeitpunkt malt er mit den Händen, er kehrt zurück zur Sinnlichkeit und Lust des Schaffens. „Das Kneten des Lehms“, sagt er, „bestimmt die Art und Weise der Entstehung meiner Malerei“.

In Marsics Werk ist die Erde Trägerin des Lebens und der Fruchtbarkeit. Sie erweckt ein Gefühl der Wärme und Sinnlichkeit, welches der Künstler in seiner Kindheit in den Salinen erfuhr und das im ursprünglichen Sein aller Menschen gehegt wird. In seinen Gemälden verschmelzen die Kräfte der Natur mit menschlichen Leidenschaften; beiden ist dieselbe Spannung zu eigen. Der Mensch taucht in den Arbeiten der letzten Jahre nicht auf, doch ist er immer gegenwärtig hinterlässt Pfade, Spuren seines Auftretens. Die sichtbarste Spur in seiner umfangreichsten Serie Caminos.

Cveto Marsics Wege kommen aus dem Nichts und führen nach Nirgendwo, sie befinden sich im Niemandsland, das uns allen gehört. Wie sein gesamtes Werk sind sie menschliche Zeichen in der „Landschaft“, die Ordnung ins Chaos bringen. Visuelle Metaphern und Empfindungen, in denen wir uns wieder erkennen und die einen einzigartigen Weg aufweisen. Sie sind Sinnbild des Lebens selbst, mit seinen Emotionen, Gewiss- und Ungewissheiten.

Pressetext

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Cveto Marsic ERDEN
Die Ausstellung entstand In Kooperation mit der Galerie Stefan Röpke, Köln und Galería Arnés + Röpke, Madrid