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In der Ausstellung "drei vom Rhein" zeigen drei Kölner KünstlerInnen ihre jüngsten Arbeiten. Zu sehen sind Zeichnungen, Farbobjekte und figurative Plastik. Das Projekt findet im Rahmen eines Austauschs zwischen dem Hamburger Künstlerhaus Frise und dem KunstWerk Köln statt.

Anne Cichos zeichnet. Sie öffnet Flächen, sie bewegt Linien, schafft Räume. Die Grafit- und Kreidezeichnungen auf Papier bergen eine Poesie, die schon auf Anhieb spürbar ist, die aber beim "Sich-Einlassen" auch auf die Reduziertheit der Darstellung eine große Kraft und Intensität entfalten. Anne Cichos` Arbeiten zeigen nichts, das wirklich greifbar wäre, obwohl sie all das Greifbare anstoßen, sie sind in Bewegung und vermitteln gleichzeitig eine konzentrierte und ruhige Gültigkeit jedes geschaffenen Bildes. Die Reliefarbeiten von Wolfgang Bous sind geprägt von der Wechselwirkung zwischen zweidimensionalen Farbflächen und dreidimensionalen Holzschichten. Bous gestaltet zuerst aus Holzblöcken die Reliefstruktur, indem er unregelmäßige Rechteckformen herausstemmt oder aufsetzt bis ein kompositorisch stabiles Gefüge entstanden ist. Der folgende malerische Eingriff schafft eine Offenheit innerhalb des strukturellen Aufbaus, bis endgültig eine Wechselwirkung zwischen Farbflächen und Holzschichten erreicht ist.

Dabei entstehen verschiedene Spannungsverhältnisse zwischen den Reliefebenen und den Farbformen, je nachdem, ob diese deckungsgleich oder in Kontrast zueinander stehen (L. Heinz, M.A., Kunsthistorikerin) Der Mechanismus gesellschaftlicher Erotik.

Erotisch, pornographische Inhalte werden von Gilbert Flöck bewusst überproportional künstlerisch inszeniert. Die Arbeiten konfrontieren den Betrachter mit dem Thema "Lust". Die "Konstruktion" der Szenen fordert eine Auseinandersetzung mit der "Mechanisierung" von Lust und Erotik in der westlichen Gesellschaft.

In der Kunst findet die plastische Darstellung erotischer Szenen bis heute Verwendung. Flöck zeigt eine Form der Abstraktion die viele Facetten von Ästhetisierung umgeht. Er fordert dem Betrachter ab seine Oberflächen mit eigenen Bildern zu füllen. So stehen die Arbeiten klar im Raum, eine Verschleierung oder Bedeckung ist nicht nötig.

http://www.kunstwerk-koeln.de/

Pressetext

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DREI VOM RHEIN
Anne Cichos, Gilbert Floeck, Wolfgang Bous