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Mit der Ausstellung »Ebenholztränen« präsentiert das Westwerk ausschließlich Zeichnungen. Die Arbeitsweisen der drei beteiligten Künstler sind höchst unterschiedlich. Ihnen gemeinsam ist, dass sie in ihren Arbeiten das Wahrnehmbare auf den Restbestand von Darstellung reduzieren, ohne dass man hier von dem alten Gegensatzpaar abstrakt-gegenständlich reden wollte. Alle drei entschieden sich gegen die Farbe - Beschränkung lässt sich das nicht nennen, denn schwarz-weiß ist reichhaltig genug - und werden in ihrer Ausstellung ein Geflecht von möglichen Verbindungen zeigen, ohne dass die individuelle Position damit zurückgehalten wird.

Sie arbeiten alle basic; das bedeutet am Nachbild der Erscheinungen: HEINER BLUMENTHAL, der mit sparsam umrissener, aber dennoch sehr großformatiger Malerei bekannt geworden ist, zeigt seine auf kleinem Format minimal anmutenden Zeichnungen. Sie kommen Chiffren von reduzierter Bewegung auf engstem Raum gleich, gerade noch Form wie die Spur einer Monade. PETER BOUÉ setzt dem mit seinen formatfüllenden Fettstiftzeichnungen das erkennbar Gegenständliche gegenüber. Mit dunklen Landschaften und surreal erscheinenden Städten als Motive zeigt er ein medial vermitteltes ebenso wie inneres Bild des Gesehenen. MICHAEL DEISTLER präsentiert schließlich seine durch viele Überarbeitungen gegangenen Kugelschreiberzeichnungen. Sie basieren zwar auf einer rationalen Gitterstruktur, haben jedoch mit Stilübungen konkreter Kunst nichts zu tun, sie erscheinen im Gegenteil wie filmische Sequenzen - ihre Raster sind expressiv und funktionieren dazu als ihr eigener Kommentar. Pressetext

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Ebenholztränen