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Beim Projekt „still psycho“ handelt es sich um eine Zusammenarbeit der Künstlerinnen Gabriele Fulterer und Christine Scherrer, wobei dem Thema entsprechend individuelle Arbeiten sowie gemeinsame Arbeiten präsentiert werden. Jede Ausstellung wird nach den vorgegebenen Räumlichkeiten neu konzipiert, Ziel ist es hier, die lokalen Gegebenheiten wie Raumatmosphäre, historische Bezüge und Raumproportionen in die Entwicklung der neuen Arbeiten einfließen zu lassen. Im idealen Fall präsentiert sich die Ausstellung als Rauminstallation, die sowohl inhaltlich als auch formal eine Einheit bildet.

Inhaltlich setzen sich beide Künstlerinnen intensiv mit Grenzüberschreitungen im Bereich Identität, Sexualität und Geschlecht auseinander. Im Zentrum der Arbeit stehen nicht aktive Aggression, Depression und Gewalt , sondern vielmehr individuelle Reaktionen wie Hysterie, Isolation und Autoaggression. Der der Umgangssprache entlehnte Begriff „psycho“ dient hier als Leitfaden und steht für physisches und psychisches Unbehagen – Schmerz -Verletzung. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes wird durch den körperlichen Aspekt erweitert, da psychisches und physisches Unbehagen als in Wechselwirkung zueinander stehend begriffen werden. „Still“ weist auf die Aktualität der Problematik hin und meint vor allem, dass trotz intensiver gesellschaftspolitischer Veränderungen seit den siebziger Jahren nach wie vor sehr enge patriarchale Ideologien die psychische und physische Entwicklung von Frauen und Männern normieren.

Den individuellen künstlerischen Schwerpunkten entsprechend werden die Medien Malerei, Skulptur, Zeichnung, Tapisserie sowie Reproduktionen, Segmente und Versatzstücke der Arbeiten zu einer Rauminstallation kombiniert, montiert, projiziert. Sowohl ein intermedialer Rückgriff auf Vorhandenes, als auch eine völlig neue raumintegrative Inszenierung sind dabei möglich.

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Gabriele Fulterer und Christine Scherrer
Still psycho