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Gianin Conrad «nur ein Ozean aus Impulsen»
Installation
15.01.2019 bis 10.03.2019

Die Arbeit «nur ein Ozean aus Impulsen» geht unserer Wahrnehmung von Raum nach. Was macht einen Raum aus? Wie nehmen wir diesen wahr? Für Gianin Conrad spielen in Bezug auf diese Fragen Zäune eine besondere Rolle. Zäune stecken den Raum ab und geben ihm so ein Aussen. Grenzen werden gezogen um Raum zu definieren. Ohne Begrenzung ist Raum nicht bestimmbar. Der Zaun teilt die Wildnis und das Weideland auf, schafft einen Überblick und modelliert das Gelände. Entstanden ist er aus dem Gedanken Freiraum zu schaffen, um diesen Platz danach bepflanzen zu können. Das was störte wurde an den Rand getragen. So bildeten sich an den Rändern allmählich Ablagerungen, die zu Mauern und Zäune umfunktioniert wurden. Die Zäune halten unerwünschtes draussen und ermöglichen eine kontrollierte Nutzung des abgesteckten Feldes. Die Zeiten, in der wir die Wildnis entdecken, erkunden und domestizieren neigen sich in unserer physischen Welt dem Ende zu. Nicht so aber in Bezug zu digitalen und virtuellen Räumen, die sich uns seit einigen Jahren eröffnen. Diese Spielwiesen bieten uns - so scheint es - unendlich Raum für Entdeckungen. Die Frage bleibt so zu sagen im Raum: Was ist Raum auf der Ebene der Wahrnehmung denn überhaupt? Was sind die Parameter um diesen wahrnehmen zu können? Thesen der Neurologie behaupten, dass da draussen nichts sei ausser ein unendliches Meer an elektrischen Impulsen, das unser Hirn interpretiert und zu einem Horizont zusammenbaut.

Diesem Gedanken, eines Horizonts aus elektrischen Impulsen, möchte Gianin Conrad nachgehen.

Dazu baut er eine Modellanlage aus elektrischen Impulsen und macht diese erfahrbar, mit dem Ziel Fragen aufzuwerfen, was Raum ist und vielleicht noch alles sein könnte.