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HEINRICH RIEBESEHL Heinrich Riebesehl (*1938 in Lathen an der Ems; † 2010 in Hannover) hat die künstlerische Fotografie in Deutschland maßgeblich geprägt. Als Fotograf, Dozent und Kurator trug er mit seinen, vorwiegend in Norddeutschland entstandenen, "lakonischen Fotografien einer lakonischen Gegend" (Peter Sager) wesentlich zu einer Erneuerung der Dokumentarfotografie bei. Die Motive seiner seit Mitte der siebziger Jahre entstandenen Serien "Agrarlandschaften," "Dorfansichten" oder "Gewerbebauten" fand er in Ortschaften wie Hodenhagen, Jeddingen oder Hanstedt. Riebesehl erweist sich darin als Entdecker einer spröden, oftmals melancholischen Schönheit des Banalen und Alltäglichen. Für seine intensive fotografische Auseinandersetzung mit der Topografie der norddeutschen Kulturlandschaft wurde er u.a. 1982 mit dem Sprengel-Preis für Bildende Kunst der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und dem Niedersächsischen Kunstpreis 2000 ausgezeichnet. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Sprengel Museum Hannover

CLAUDIA MUCHA Von friedlicher Natur kann keine Rede sein. Land wird vermarktet, versiegelt oder verbaut. Die Fotografien von Claudia Mucha (*1971 in Wolfratshausen, Bayern) zeigen nicht nur die direkten Auswüchse der Wachstumsökonomie. Auch Klimawandel und steigender Energieverbrauch, die zu grundlegenden Transformationen der Landschaft führen, werden thematisiert. Daher hat sich unserer Bild von Landschaft tiefgreifend verändert. Claudia Mucha reflektiert den Blick auf die Natur in seiner ganzen Gebrochenheit. Landfriedensbruch ist eine Straftat gegen die öffentliche Ordnung. Die erste Ordnung, die es im allgemeinen Interesse zu beachten gilt, sind jedoch die Formen der Selbstorganisation von Natur.

Wir danken dem Land Niedersachsen, dem Lüneburgischen Landschaftsverband und der Volksbank Lüneburger Heide eG für die Förderung der Ausstellungen.

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Heinrich Riebesehl. Äcker und Häuser
Claudia Mucha. Landfriedensbruch
Künstlerische Leitung: Bettina v. Dziembowski