press release only in german

Fernab des Photographen fliegt sein Blick über eine Landschaft und im Moment des Einholens mit der Kamera spinnt sich ein Netz und verdichtet sich unmittelbar vor dem Auge des Betrachters zur Photographie. Malerisch ungenau lehnt sich die Gewissheit der Landschaft an eine Emotion, einen Ort, den wir in uns tragen. So wirken die Photographien von Helge Emmaneel Aus dem Diffusen sowie der Ambivalenz des Inneren und des Äußeren weben seine Landschaften eine Verbindung von Ratio und Bild zu Sinn und Erinnerung.

Der beherrschende unserer Sinne ist das Sehen. Die Abstraktion, eine Anmutung über Geste und entfremdete Farben, grafische Elemente, die in der Malerei von Bianca Müllner ein Eigenleben entwickeln, ist frei. Und doch werden wir gezwungen, die Abstraktion zu vergessen und eine Landschaft zu sehen. Wir sind angefüllt mit Bildern, die sich wie Schablonen sinnstiftend über alles legen, was uns umgibt. Das mag uns halten, mag uns Orientierung geben, ist zugleich jedoch unheimlich und vernachlässigend - wir wissen nichts davon und viel weniger noch über das Ausmaß dieses Automatismus. Es liegt ein Lockruf in der Malerei, eine Aufforderung in der Struktur der Oberfläche, zu verweilen für einen Moment, für eine Irritation, die auf etwas Befremdliches verweist.

Konglomerat Die Photographien von Helge Emmaneel machen eine Bewegung über den Blick außen nach innen und öffnen einen Zugang zur persönlichen Geschichte. Die Malerei von Bianca Müllner holt Bilderschablonen hervor und gibt einen Wink auf die Absurdität und absurde Wirkkraft des Sehens selbst.

Ausstellungsdauer: 5.12. - 6.12.2009 | 15-18 Uhr

only in german

Helge Emmaneel & Bianca Müllner
self-made landscapes