press release only in german

Beschäftigt man sich mit dem multimedialen Werk des Künstlers Herbert Nauderer (*1958), so lassen sich bestimmte Charakteristika der Formensprache und des künstlerischen Arbeitsprozesses feststellen, die kontinuierlich sein Werk bestimmen. Viele seiner Zeichnungsserien wirken wie Momentaufnahmen von tiefen Emotionen, Traumsequenzen, Konfrontationen, Ängsten, Lust und Freude. Manche davon scheinen Abgründe aufzuzeigen: es dominiert Schwarz, die Darstellungen neigen teils zum Aggressiven, Wilden, erotisch-Aufgeladenen.

In dem Format spot°light zeigt die Galerie Nusser & Baumgart einen Ausschnitt seines Zyklus Rembrandt-Ballett, eine Hommage an Rembrandt, der zu den größten Zeichnern aller Zeiten zählt. “Indem sich Nauderer mit unterschiedlicher Intensität an Rembrandt reibt, stellt er die alte Frage, wer bin ich, immer wieder neu. Aber Nauderer versteckt sich nicht hinter dem Niederländer. Vielmehr hält er sich dessen Selbstbildnisse wie einen Spiegel vor, durch den er sein Selbst stets neu erkennt. Wir wissen längst, dass der Mensch durch die Summe seiner Erfahrungen und Emotionen geformt wird.” (Annika Tepelmann) Dennoch ist Herbert Nauderer nicht wirklich ein Geschichtenerzähler, noch ist er ein Maler oder Architekt. Vielmehr ist er ein mit Papier und Graphit arbeitender Psychologe, der die Natur menschlicher Kommunikation hinterfragt.

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Herbert Nauderer
spot°light: nothing personal