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Die in Karl-Marx-Stadt geborene Ivonne Dippmann thematisiert in ihren Arbeiten im Ansatz das Spannungsverhältnis zwischen »dem Einzelnen« und »dem Vielen«. Als inhaltlichen Bausteinen arbeitet sie mit Elementen von Gewalt, Ablehnung, menschlichen Verbindungen, kulturellen und gesellschaftlichen Zwängen und Dissonanzen, Grenzen und Macht. Sie bedient sich einer Symbolik und Rhetorik, die stilistisch sowohl im Jetzt verankert sind, aber auch die Diversität und Komplexität verschiedener Kulturen und religiöser Standpunkte im historischen Umfeld aufgreifen.

Ein kontinuierliches Element ist zum Beispiel die Uniformierung. Dabei geht es Ivonne Dippmann darum, kulturelle Restriktionen zu thematisieren, die zum einen Harmonie, zum anderen die komplette Selbstaufgabe, beziehungsweise den Untergang des Einzelnen implizieren. Signifikant für viele Arbeiten sind die Metapher des »Falls«, die pedantische Wiederholbarkeit einer Geste, der Stillstand innerhalb der Bewegung oder das Geisterhafte. Die Abwandlung des Körpers zur Metapher – zu einem wesenhaften Objekt, das »Unfug« treibt, ähnlich einem Gespenst, anwesend und abwesend zugleich. Aus diesen Elementen und Bausteinen stellt die Künstlerin ihre großen illustrativen Wandbilder zusammen. Mittels schwarzer Tusche, Acrylfarbe, Spray und Tapetenkleister zeichnet sie verwirrend anmutende Reliefs, die sich vom Boden bis zur Decke erstrecken. Im Westwerk wird sie neben einer großen Wandarbeit auch unterschiedlichste neue Arbeiten auf Papier zeigen.

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Ivonne Dippmann
»Aktivisten und Westarbeiter – All systems go! A bit of je ne sais quoi.«
Zeichnungen, Malerei, Wandrelief