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Jan St. Werner
Space Synthesis
05. Mai – 02. Juli 2023
Eröffnung: Freitag, 05. Mai 2023, ab 18 Uhr

Am 5. Mai eröffnet Space Synthesis, die erste Einzelausstellung des Künstlers und Komponisten Jan St. Werner, in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Mit Space Synthesis verwandelt St. Werner, bekannt als Mitglied des Duos Mouse on Mars, die Kunsthalle in einen Klangraum, in ein großes Instrument. Die Ausstellung nimmt eine dynamische Untersuchung des menschlichen Klangdenkens vor, indem sie davon ausgeht, dass jede Person Klänge unterschiedlich wahrnimmt. Zwischen verschiedenen Schallquellen und Schall reflektierenden Oberflächen entsteht eine sich in Größe und Form kontinuierlich verändernde Bühne. Klänge, Schatten, Wände, Performerinnen und Zuhörerinnen werden Teil eines beweglichen, multiperspektivischen Szenarios.

Klang wird meist als Repräsentationsmedium verstanden, als Darstellung oder Interpretation einer Quelle. In Space Synthesis ist Klang jedoch eine Methode der Erkundung und die Kunsthalle ihr Gegenstand. Unterstützt von Licht, Bewegungen, Ablenkungen und Interventionen entsteht ein Parcours durch die Ausstellung, auf dem jeder Raum einen eigenen Abschnitt einer Komposition darstellt, die durch die Bewegungen jedes einzelnen Besuchers und jeder einzelnen Besucherin verändert wird.

Space Synthesis begreift Raum nicht als statisches Objekt, sondern als eine Vielzahl von Perspektiven, die ineinander verschränkt sind und aufeinander reagieren. Der vorsichtige Einsatz von Licht schafft eine immaterielle Architektur, die in den Raum eingreift, sich aber auch selbst dynamisch verändern kann. Auf diese Weise befindet sich der Raum ständig in Bewegung, im Dialog mit den Besucher*innen. Durch Eingriffe in die bauliche Struktur der Kunsthalle entstehen Resonanzen, die das Gebäude zum Sprechen bringen.

An vier Wochenenden wird die Ausstellung durch ein umfangreiches parakuratorisches Programm mit Performances und Vorträgen zahlreicher Künstler*innen und Theoretiker*innen erweitert.

Begleitend zur Ausstellung erscheinen eine LP und ein Katalog.

Die digitale Dimension der Ausstellung wurde von Damir Gamulin und Nikola Bojić in Zusammenarbeit mit Ana Škegro vom Museum für zeitgenössische Kunst in Zagreb entwickelt.

Kuratorin: Çağla Ilk
Kuratorische Assistenz: Sandeep Sodhi
Digitalkurator: Dominik Busch