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In seiner Arbeit setzt sich Huemer mit “Kunst mit Medien” auseinander, die “einen Schaffensprozess beschreibt, der den Einsatz von Medien, Gattungen oder Stoffen und den diese bestimmenden Werkzusammenhang in mehr als nur einer Hinsicht variabel bestimmen kann“ (Hans Ulrich Reck). Huemer beschäftigt sich pointiert mit der Tatsache, dass Kunst immer schon medial produziert wie vermittelt ist, wobei sein Interesse in einer konzeptionellen Auseinandersetzung mit Material, Stoff und Technik der Bedingungen von Kunst liegt.

Das aktuelle Video „Weitere 1127 Tage ohne erotischen Blickkontakt“ zeigt ein Dutzend Vögel, die sich über einen längeren Zeitraum in einem geschlossenen Raum aufhalten. Die Vögel hüpfen am Boden herum, wobei sie von einem kegelförmigen Projektionslicht eines Beamers beleuchtet werden. Zu erkennen sind auch Reste von Exkrementen, die im Verlauf des längeren Aufenthalts unweigerlich entstehen, und eine Referenz auf Jackson Pollocks „Action Paintings“ aufmachen. Huemer editiert jeweils sieben Einzelbildaufnahmen zu einem Ensemble, das er in unterschiedlichen Varianten zu einem „Tanz“ der Vögel loopt. Hier macht Huemer die Verbindung zu einem antiken Ritus der Römerzeit auf, wobei damals der Flug der Vögel von Auguren auf unentschiedene Staats-Fragen gedeutet wurde.

Das Video „Weitere 1127 Tage ohne erotischen Blickkontakt“ wird im Rahmen der Reihe „Medienturm SHOWS“ in der Ovalhalle des MuseumsQuartier Wien gezeigt. Die Arbeit ist in der „EDITION Medienturm“ in einer limitierten Auflage von 50 Stück als Künstlergabe erhältlich, ergänzt um einen Text des Kurators Sandro Droschl.

Kurator: Sandro Droschl

Pressetext

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Markus Huemer: Weitere 1127 Tage ohne erotischen Blickkontakt
Kurator: Sandro Droschl
Kooperation: Kunstverein Medienturm, Graz: Visuelle Musik, Wien
Ort: MuseumsQuartier Wien