Pool Gallery, Berlin

Tucholskystraße 38 / Ecke Auguststraße
10117 Berlin

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artist / participant

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Die Zeichnungen der in Los Angeles lebenden Künstlerin bestechen auf den ersten Blick durch ihren disziplinierten Duktus: Fast fotorealistisch wirken diese Portraits und zeigen dennoch eine unverwechselbare Handschrift. Mercedes Helnwein setzt Ihre Modelle auf einzigartige Weise in Szene. Die jungen Frauen stehen, liegen, sitzen – allein, ausgestattetet mit absurden Accessoires, wie Spielzeug, Masken, Geweihen oder kleinen Haushaltsgeräten. Das gekonnte Spiel mit Licht und Schatten, das einen wichtigen Teil dieser Inszenierungen ausmacht, erinnert unvermeidlich an Hitchcock-Filme. Es umgibt die Protagonistinnen mit einer geheimnisvollen Stimmung. Sie strahlen wahre Schönheit aus und lassen doch vermuten, dass hier etwas im Verborgenen liegt, das uns und ihnen Angst machen könnte.

Die amerikanische Redewendung „Whistling Past the Graveyard“ erschien der Künstlerin somit perfekt zu ihren aktuellen Arbeiten zu passen. Sie bedeutet soviel wie „pfeifend an einem Friedhof vorbeigehen“ – also so zu tun, als ob man sich nicht fürchte.

Neben der beschriebenen Serie von Klein- bis Mittelformaten – davon einige mit Buntstift, andere in Schwarz-Weiß gezeichnet – wird ein Video von Mercedes Helnwein zu sehen sein, zu dem ihr Bruder Ali Helnwein die Musik geschrieben hat. Hier tauchen die Spielzeuge und anderen Requisiten aus den Zeichnungen wieder auf und eröffnen dem Zuschauer eine neue, fremde Welt, beseelt von den machinenartigen Bewegungen der Frauen, die die Hauptprotagonisten in Mercedes Helnweins Werken sind.

Nach der erfolgreichen Ausstellung WHISTLING PAST THE GRAVEYARD in der Merry Karnowsky Gallery in Los Angeles im September diesen Jahres, ist die Pool Gallery stolz, WHISTLING PAST THE GRAVEYARD part two präsentieren zu dürfen. Es wird die zweite Einzelausstellung der Künstlerin in der Berliner Galerie sein.