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HALLE 14

Samir Harb und Danny Wagner setzen sich mit Fragen der Narration in geografisch und politisch geformten Räumen auseinander. Unsere Auffassung von Realität wird durch komplexe Medien auf eine Weise geprägt, die es erschwert, hinter die Oberfläche zu schauen, und zu erkennen, wie es – jenseits des Gegebenen - auch hätte sein können. Die am weitesten verbreiteten Repräsentationsformen werden durch die herrschenden Machtstrukturen bestimmt. Von dieser Feststellung ausgehend wird vorgeschlagen, Realität neu zu entwerfen. Der Akt des Neuzeichnens eröffnet zahlreiche Beziehungen, die es in Bezug auf die Bildproduktion in Frage zu stellen gilt. Er ist ein Moment der Selbstbestimmung, der eine Entkopplung von politischen Hierarchien ermöglicht.

Samir Harb kombiniert in „Introduction to [Arch]comicology“, einem Bildroman und Modellen, Untersuchungen der historischen und architektonischen Schichtungen der Stadt Ramallah (Westjordanland) mit Geschichten seiner Protagonisten, die ihren Alltag in diesem geschaffenen Lebensraum erfahren.

Danny Wagner hinterfragt in seinen Arbeiten Situationen, in denen geologische und politische Zustände überlappen. In der Serie „islands“ erkundet der Künstler in Archivbildern, Zeichnungen, Installationen und Texten die westliche Vorstellung vom Paradies.

Eine Kooperation mit der Akademie Schloss Solitude (Stuttgart).