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Anlässlich des Weltfrauentages zeigt das Ernst-Bloch-Zentrum in Kooperation mit Kultur Rhein-Neckar e. V. die Ausstellung Über-Blicke der Heidelberger Künstlerin Roswitha Josefine Pape. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 7. März 2013 um 19.00 mit Empfang statt. Den Einführungsvortrag hält Dr. des. Cathrin Langanke (Wilhelm-Hack-Museum), die Künstlerin wird selbst anwesend sein. Die Ausstellung ist vom 8. März bis zum 20. April 2013 im Ernst-Bloch-Zentrum in der Walzmühlstraße 63 in Ludwigshafen am Rhein zu sehen. Sie ist zur Langen Nacht der Museen am 20. April zum letzten Mal geöffnet (19.00 Uhr bis 2.00 Uhr). Mit Julia Neigel tritt an diesem Abend eine der wichtigsten weiblichen Stimmen des deutschen Rock zur Finissage auf. In drei Sets um 20.00 Uhr, 22.00 Uhr und 24.00 Uhr wird Julia Neigel aus ihrer 2012 erschienen Biographie „Neigelnah“ vorlesen, einige ihrer Lieder zum Besten geben und anschließend Bücher signieren. Die Ausstellung ist Dienstag und Mittwoch von 14.00 bis 17.00 Uhr und Donnerstag von 14.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Sonderöffnungszeiten am 8., 9. und 10. März jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr. Am 7. März um 11.00 Uhr findet eine Presseführung statt. Der Eintritt beträgt 6,- Euro, ermäßigt 3,- Euro. Für ihre Ausstellung hat Roswitha Josefine Pape in den Städten der Metropolregion zunächst Fotografien von Frauen erstellt und auf der Basis dieses Bildmaterials großformatige Holzschnitte geschaffen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen diese Frauen, die in ihrer alltäglichen Umgebung gezeigt werden. Scheinbar zufällig ausgewählte, aus ihrem Kontext isolierte Momente, die im Alltag untergehen würden, werden auf großen Drucken fixiert und zum Objekt eingehender Betrachtung erhoben. Papes Bilder leben durch die mediale Verfremdung: Die Fotografie – das schnelllebige Massenmedium unserer Zeit – erlaubt, flüchtige Momente per Knopfdruck festzuhalten. Die Übertragung auf einen Holzschnitt, eine archaisch anmutende Technik, zwingt zur Vereinfachung und Abstraktion. Papes erklärtes Ziel ist es, „das Menschsein zu ergründen“, ihre Bilder scheinen beinahe wie eine anthropologische Untersuchung der Frau in der Metropolregion. Die Darstellung mit traditionellen künstlerischen Verfahren bringt die Geschichtlichkeit des Menschen zum Ausdruck. Roswitha Josefine Pape wurde 1954 in Dortmund geboren, hat dort bei Prof. G. Deppe freie Grafik und Malerei studiert und wohnt seit 1997 in Heidelberg. Pape wirkt im In- und Ausland, ihre Arbeiten wurden bei zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Ungarn, Polen, Slovakei, Tschechien, Island und Israel präsentiert. Zu den internationalen Auszeichnungen der Künstlerin gehören unter anderem der Willibald-Kramm-Preis und der Prize of the Visual Artists of the Czech Republic. Der Weltfrauentag am 8. März blickt auf eine über hundert Jahre alte Geschichte zurück. Er geht auf die Sozialistin Clara Zetkin zurück, die 1910 auf dem II. Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vorschlug. Das Vorbild kam aus den USA, wo 1909 der Frauentag erstmals zelebriert wurde, initiiert von Frauen der Sozialistischen Partei Amerikas. Das Hauptaugenmerk dieser frühen Frauenbewegung war das Frauenwahlrecht, welches zu dem Zeitpunkt in keinem europäischen Land außer Finnland gegeben war. Nach dem Verbot des Frauentages unter der NS-Herrschaft hat er im Zuge der Frauenbewegung der 1960er Jahre in der Bundesrepublik wieder an Bedeutung gewonnen. Bis heute fordern Frauen weltweit am 8. März die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und prangern die noch immer verbreitete Gewalt gegen Frauen an.

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Roswitha Josefine Pape
Über-Blicke