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Seit mehreren Jahren lebt und arbeitet Ute Langanky auf dem Gelände der "Raketenstation" am Rande von Neuss. Sie gehört zu den Künstlern, Schriftstellern, Philosophen und Wissenschaftlern, die dieser ehemaligen NATO-Basis zur Verteidigung gegen einen Angriff des Warschauer Paktes einen neuen Sinn verleihen. Weit entfernt von jeder sonstigen Bebauung, inmitten großer Felder gelegen, bot sich der Komplex aus Wachturm, Bunkern, Hangars und Raketensilos nicht unbedingt an zur Gründung eines kreativen Arbeitsraumes. Zwar hat sich die Atmosphäre gewandelt, seitdem das Areal als Annex der Museumsinsel Hombroich durch neue Gebäude nach Entwürfen von Erwin Heerich ergänzt wurde, es bleibt aber eine Situation erhalten, die kaum Gefühle von Geborgenheit aufkommen läßt. Ute Langanky hat ihre alltägliche Umgebung seit Mitte der 90er Jahre für ihre Vorstellungs- und Bildwelt erschlossen. In ihren Gemälden, malerisch überarbeiteten Laserdrucken und digital bearbeiteten Fotografien offenbart sie die Künstlichkeit, mit der sich die Gebäude im fremden Licht des Abends und der einbrechenden Nacht in einer Ödnis niedergelassen haben. Menschenleer ist der Ort, an dem die klaren, scharfkantigen Gebäude wie Laboratorien des Lichts wirken, das sie in die Leere des umgebenden Raumes reflektieren oder bergend in sich aufnehmen. Doch so fremd, fast unbehaust die Szenerie wirkt, so sehr ist sie doch auch eine Feier dessen, was es inmitten der Städte nicht mehr zu erleben gibt: die Größe und rätselhafte Magie des leeren Raumes, dem gegenüber menschliches Maß verblaßt. Pressetext

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Ute Langanky - im Visier: Malerei und Fotografie