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Mit 380 Kunstwerken aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Italien und im Ausland wird in den Räumen des Mart die Komplexität des besonderen kreativen Klimas rekonstruiert, das Italien im Laufe des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Architektur und Design ist es gelungen, dem Geschmack und den Tendenzen in Europa vorzugreifen und Italien der Moderne zu eröffnen. Während der langen Zeit der Industrialisierung und der technischen Innovation sind die regional und handwerklich geprägten Traditionen Italiens zu einem Modell geworden, das insbesondere auf das Industriedesign einen starkem Einfluss ausgeübt hat. Die in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts vom Futurismus und von der Metaphysik De Chiricos, Carràs e Morandis behandelten Themen kommen im Rationalismus von Terragni, Baldessari e Albini wieder an die Oberfläche und finden einen Gegenpol in der Gruppe Novecento von Sironi, Muzio und Ponti. Diese Debatte wurde später durch die von Vertretern des radical design (Archizoom, Pesce, Mendin und andere) angestrebte kritische Betrachtung der Konsumgesellschaft und gegen Mitte der Sechzigerjahre durch die Arte Povera (Merz, Pistoletto, Kounellis) belebt. Darauf folgte die Reaktion auf die Krise der Moderne in den späten Siebzigerjahren, die von der Gruppe Memphis Design unter Leitung von Ettore Sottsass im Bereich Design und von der Transavantgarde im künstlerischen Bereich angeführt wurde. Il Modo Italiano (Die italienische Ar)t trifft nach den Stationen in Montreal und Toronto im Mart ein und bietet einen vollkommen neuen Blick auf diese Verbindungen. Die Ausstellung erkundet die unterschiedlichen, komplexen Arten des Sehens, der Interpretation und der Darstellung der Industriegesellschaft in Italien durch die Augen von Architekten, Künstlern und Designern.

Eine Ausstellung von: Montreal Museum of Fine Arts in Zusammenarbeit mit: Toronto, Royal Ontario Museum; Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto

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IL MODO ITALIANO
ITALIENISCHES DESIGN UND AVANTGARDE IM 20. JAHRHUNDERT
Kuratoren: Guy Cogeval, Giampiero Bosoni

mit Arbeiten von Franco Albini, Archizoom , Luciano Baldessari, Giacomo Balla, Ernesto Basile, Vanessa Beecroft, Umberto Boccioni, Alighiero e Boetti, Luigi Bonazza, Andrea Branzi, Carlo Bugatti, Carlo Carrà, Felice Casorati, Enrico Castellani, Achille Castiglioni, Livio Castiglioni, Gianfranco Frattini, Pierluigi Cerri, Sandro Chia, Galileo Chini, Francesco Clemente, Ettore Colla, Gianni Colombo, Pietro Consagra, Enzo Cucchi, Giorgio De Chirico, Nicola De Maria, Piero De Vecchi, Gianfranco Fini, Lucio Fontana, Paolo Gioli, Vittorio Grassi, Renato Guttuso, Adolf Hohenstein, Mimmo Jodice, Jannis Kounellis, Aldo Magnelli, Piero Manzoni, Giacomo Manzù, Marino Marini, Napoleone Martinuzzi, Fausto Melotti, Alessandro Mendini, Carlo Mollino, Fabio Novembre, Luigi Ontani, Mimmo Paladino, Giulio Paolini, Gaetano Pesce, Michelangelo Pistoletto, Gio Pomodoro, Gio Ponti, Aldo Rossi, Medardo Rosso, Mimmo Rotella, Gino Sarfatti, Alberto Savinio, Carlo Scarpa, Mario Sironi, Ettore Sottsass, Adolfo Wildt ...