short biography

Jean-Honoré Fragonard (geb. 1732 in Grasse/Frankreich, gest. 1806 in Paris) war Schüler von Jean-Siméon Chardin und François Boucher. Rokoko; Porträts, Galanterien, Historienbilder, Allegorien , Malerei, Zeichnungen, Grafik

http://www.metmuseum.org/toah/hd/frag/hd_frag.htm

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Jean-Honoré Fragonard wurde am 05.04.1732 in Grasse (Provence) geboren. Bekannt war Fragonard als Maler, Zeichner und Radierer. Er gilt, unter anderem mit Antoine Watteau und Francois Boucher, als einer der großen französischen Genremaler des 18. Jahrhunderts. Seine Sujets waren vor allem verspielte und erotische Szenen in Gartenlandschaften oder Interieurs. Es entstanden aber auch eine Reihe von Porträts und in seiner späteren Schaffensphase Familien- und Landschaftsszenen. 
Bereits 1747 ging er in Paris in die Lehre von Jean-Baptiste Chardin, ein Jahr später wurde er Schüler von François Boucher. 1752 wurde er, aufgrund eines gewonnenen Rom-Wettbewerbs als Stipendiat in der Ècole royale des élèves protégés in Paris aufgenommen. Dort erhielt er eine klassische Ausbildung als Historienmaler und lernte eingehend die flämische Malerei kennen. 1756 unternahm Fragonard die für Künstler typische Italienreise und trat in die Académie de France in Rom ein. Während seines Studiums in Italien freundete er sich mit Jean-Baptiste Greuze an. Beide widmeten sich in ihren späteren Werken erotischen Szenen. 1761 reiste er zurück nach Paris und malte, beeinflusst von den großen italienischen Künstlern wie Caravaggio, Pietro da Cortona, Giovanni Battista Tiepolo, "Der Großpriester Koresas opfert sich, um Kallirrhoe zu retten", welches 1765 im Salon ausgestellt wurde. 
Die Möglichkeit, Mitglied der Académie royale de peinture et de sculpture zu werden, schlug er aus und wandte sich stattdessen eingehend der Genremalerei mit meist erotischen Themen zu, z.B. „Die Schaukel“ (1767), „Der Riegel“(um 1780), „Der heimliche Kuss“(1786). Einer Reihe von Schäferszenen mit den Titeln „Die Verfolgung“, „Die Liebesbriefe“, „L’Éscalade“ und „Der gekrönte Liebhaber“, die 1771 bis 1773 entstanden und die Stufen der Liebe darstellten, fügte Fragonard um 1790 ein fünftes mit dem Titel „Verlassen“ hinzu. Da er die Liebespaare in ihrer Natürlichkeit darstellte, wurde ihm der Vorwurf gemacht, er würde die Liebe profanisieren. 
1769 vermählte er sich mit seiner Schülerin Marie-Anne Gérard. Nach der Geburt seines Sohnes Alexandre-Evariste Fragonard 1780, der ebenfalls eine künstlerische Laufbahn einschlug, malte er auch Szenen des Familienlebens, z.B. „Der erste Schritt der Kindheit“ (um 1786) und „Die glückliche Familie“ (1780). In der Zeit nach der Französischen Revolution entstanden kaum noch künstlerische Arbeiten. Am 22.08.1806 starb Jean-Honoré Fragonard an einem Schlaganfall in Paris.

Mandy Wölke, kunstaspekte 2011

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  • 06. Oct 08. Jan 2017
    Fragonard The Metropolitan Museum of Art, New York